8
Feb
2007

B I L D U N G S P O L I T I K

Die neue alte soziale Frage

Arm, bettelarm, bildungsarm: Die neue Unterschicht wächst. Notwendig ist eine konzertierte Aktion von Bildungs- und Sozialpolitik. Kindergarten und Schulen müssen Schicksalskorrektoren für alle Kinder werden, die bei der Lotterie der Chancen im reichen Deutschland die Nieten gezogen haben.


Hinweis SZ-Online: http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/754/88666/

Bildungspolitik

>| MatSch reibt:)

Wie denn, was denn, wo denn? Bildung! Wofür? Ungünstig seit jeher, und jetzt auch noch so teuer geworden. Bildung? Nein Danke! Bildung für Arme? Wozu das denn noch? Die Armen Deutschlands sollen sich schließlich der Globalisierung nicht entziehen und im Wettstreit der Völker konkurrieren können, für die Titel nachhaltigste Verblödung und sanfteste Armutseinführung. Renomierte Forscher im neuen Tätigkeitsfeld „Armutsforschung“ haben längst analysiert, dass die weltweit verbreitete, völlige Verblödung der „Unterschicht“ oder in die Oberschichtensprache übersetzt, das weit verbreitete gesellschaftliche Phänomen einer relativen dauerhaft vorherrschenden Bildungsarmut innerhalb des „Prekariats“, perpetuierend fortschreitet. Kein Wunder, wenn man u.a. bedenkt, dass bei den offiziell aufgelisteten monatlichen Mindestpositionen zu einer minimalen erforderlichen Lebensführung von den insgesamt 345 €, man schreibe und lese (die es noch können), Null Euro für den Part „Bildung“ kalkuliert werden, und deren Kinder, aus nicht nur bildungsfernen Gründen, nicht einmal einen Hauptschulabschluss absolvieren können, da viele sich in den großen (Bildungs-) Pausen zuvor gegenseitig (bei gleichzeitigem Videomitschnitt auf Handy- "escht cool ey!") mal eben abgestochen haben. Am besten verschreiben also die Medien-Ärzte weiterhin Playstations, Handys und andere Gewaltvideo kompatiblen Plattformen, damit das brutale "Nichtwissen" auf den Schulhöfen oder auch an anderen Tatorten, möglichst schnell von unseren "Rambonachahmern" erlernt, perfektioniert und stets zu Gunsten von Bildungsbenachteiligungen (...wenn Tote lernen könnten!) der Mitschüler eingesetzt werden kann. Lernen wir von den Toten ??!

Ein weiterer Vorteil der vererbten und/ oder "gelernten" Unwissenheit ist vor allem mit fortschreitendem Alter folgender: Das in gebildeten Oberschichten altersberdingte und weit gefürchtetete Krankheitsbild, die sogenannte Alzheimer- Demenz, entfällt im Falle des Kretainismus in Gänze. Wer nichts weiß, läuft logischerwiese auch nicht Gefahr, zu vergessen oder das Vergessene von "Niemals-Nichts-Dagewesenem" im Alter schlechter koordinieren zu können. Ungefähr 3- 5 Mio Einkommens- und Bildungsschwächelnde Bürger könnten also u.a. aus diesem Grund kostenneutral zu vorzeitigem Demenzerguß gelangen, wenn sie sich nicht durch permanenten Samenerguß und daraus resultierenden Fortpflanzungserzeugnissen ihren Lebensunterhalt staatlicherseits finanzieren und somit zur Familien"Bildung" beitragen müssten. Dieses phänomenale Gesellschaftswachstum ist übrigens nur demographisch gesehen als wertvoll einzustufen. Denn leider gilt gerade heute mehr denn je: Wer doof ist bleibt es ! Schlimmer noch: Sie vermehren sich und sie werden immer jünger, und man kann nur hoffen, später auch mal Jünger, welche mit ihrer retrospektiven Doofheit Ihre wohlhabenden Schüler aus der damaligen Oberschicht bekehren und beseelen werden wollen.

Wo es Nieten gibt sind die Hauptgewinne bekanntlich nicht weit: Parallel zu diesen (von "Oberschichten") definierten bildungsfördernden Maßnahmen (Null- Euro-Budget) für Menschen im
Hart(z) IV Modus, sorgten Politiker, auch typische Vertreter von Oberschichtenkreisen, konkret einige der Bundestagsabgeordneten selbst, innerhalb Ihrer hauseigenen Abgeordnetenbibliothek im Marie-Luise-Lüders-Haus in Berlin für weiterführende, interne bildungsfördernde Maßnahmen, indem sie sich für eine lebenslange, für sie kostenneutrale, Buchadoption bereit erklärten. Vielleicht ist in diesem Zusammenhang auch einst der Begriff des „Ein-Euro-Jobs“ bei den Herren Politiker kreiert worden, da jeder für einen Euro (täglich) ein Kind in Afrika durch eine Patenschaft "retten" kann. Diese "Buchpatenschaften" könnten somit als Vorübung für die Ein-Euro-Patenschaft afrikanischer Kinder gesehen werden. Sie wollten nur üben, um den Job als Pate mit dem ersparten Geld durch die Bücherausleihe übernehmen zu können?
Wir sollten jedoch tolerant genug sein, um etwas Verständnis dafür aufbringen zu können, dass die Abgeordneten trotz Ihres wahrlich nur durchschnittlichen monatlichen Budgets von ca. 8.000 – 14.000 € (inkl. Spesen für ZuarbeiterInnen aller Art) bei den steigenden Lebenserhaltungs- und anderen Energiekosten schließlich auch weniger in Ihren Taschen sehen. Auch Politiker müssen wohl, wenn sie denn Bücher käuflich erwerben würden, 3 % mehr (Mehr-) Wertsteuer berappen, außer in der Schweiz. Nicht unschlau. Erst alles in den Stall fahren und dann die „Erhöhen–Taste“ drücken. So entsteht "mehr Wert"!

Erst durch einen Checkpoint, nachträglich installiert vor dem Bibliothekenzugang mit Scanschleuse, bedient von einem ständigen Mitwisser, ließen sich viele der Abgeordneten zu banalen Ausleih-Aktionen von Büchern hinreißen. Diese unmotivierten Handlungsabläufe kennt man bereits aus dem Tierreich. Es handelt sich hierbei um klassische Übersprungshandlungen. Durchaus wieder aufrichtig, ab sofort nicht nur im Sinne der bloßen Körperhaltung, welche immer, auf Grund der erhöht montierten Leuchtreklame "Freiheit ist denkbar", einzunehmen war, bilden sich nun die Herren Abgeordneten, menschlich gesehen erstaunlich selbstbewußt, weiter. „Freiheit ist denkbar“ steht also ganz oben, beinahe leuchtend ermahnend. So, So! Ein Änderungsantrag des Vorsitzenden des Bundes für Steuerzahler, den vorhandenen Schriftzug in "Freiheit ist lenkbar" umzuschreiben, wurde bislang von den einschlägig bekannten Abgeordneten aus Kostengründen abgelehnt.
Jedenfalls kann man konstantieren: Auch der Bücherklau macht (uns) schlau.

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