7
Apr
2007

K L I M A K N U T

So erobert Knut weltweit die Herzen
Die Geschichte vom kleinen Berliner Eisbären ist pure Psychologie

© Berliner Morgenpost - Meldung vom 07.04.2007

Das ist alles noch gar nicht so lange her: Selig lagen sich völlig Unbekannte in den Armen, hemmungslos kamen fremde Menschen miteinander ins Gespräch. Die Fußball WM in Berlin sorgte für gute Stimmung und ließ viele einfach nur glücklich sein. Sie sollte nie zu Ende gehen, war dann aber doch ganz plötzlich vorbei. Danach kam der Katzenjammer. Und dann kam Knut.



Klimaknut

>| MatSch reibt:)

Innerhalb eines Jahres werden wir deutschsprachlich Integrierten dreimal mit Bärenmeldungen zugetextet. Zuerst der Schad-Bär, dann der Schteu-Bär und jetzt der Sch-Eisbär. Knut, ein Bär ohne Familie aber Fanmeile vor den beiden Toren des Bärliner Zoos, du hast mehr Glück als Bruno, dem braunen Migrationsbären und du hast mehr Verstand als der schteubärsche Schwarze. Sie mußten der Ideologie Einzeller-Menschen weichen, die Toleranz nur kennen wenn artgerechtes Verhalten gezeigt wird. Schlussrichtig sind diese [Alpen]-Einzeller alle in der CSU beheimatet. Und jetzt kommt noch dieser Tierschützer, kürzlich noch unbekannt als Frank Albrecht, der ebenfalls seine persönliche Meinung umgesetzt sehen möchte. Er fordert dein sofortiges Ableben, nachdem "Sein Kampf" für das Überleben von Bruno nicht ins Schwarze traf. Da waren andere sch(l)üssiger, die als Baer-schützer des Öko-systems handelten. Öko-Henker, Bio-Sarg, Solar-Bestattung: wie viele Wörter werden wir noch erfinden müssen um unser Schad-Stoff-[Tier]-Verhalten an die Info-Konsum-[enten] gewinnbringend verkaufen zu können?

Die Griechen hielten es einfacher: Ökumene war der [geol.] Ausdruck für "die ganze bewohnte Erde" - heute würden wir sagen das globale Dorf. Die Kirche hatte Ökumene definiert als die Beziehungen zwischen christlichen Kirchen verschiedener Konfessionen. Ein Wort mit unterschiedlicher Bedeutung, jeder wußte was gemeint war. Was ist aber heute unter Schad-Bär zu verstehen. Ein Brauner oder ein Weißer. Schadet denn Knut nicht auch - sogar mehr als Bruno? Sein Pfleger steht kurz davor, zum Pflegefall zu werden. Die unzähligen DVDs, die jetzt gepresst und unters Volk gebracht werden hätten wir uns erspart und somit die Spätfolgen an unseren Kindern, die durch den Konsum dieser Niederträchtigkeit in eine geistige Schieflage geraten und unweigerlich in das Pisa-Prekariat abrutschen. Oder denken wir an die vielen hungrigen Journalisten und die vegetarisch ernährten Touristen, die aus allen Winkeln unserer Ökumene [global] heranjetten und gemeinsam Sprit und Strom verbraten, um einen astreinen Fleischfresser zu sehen. Bedenken wir die emotionale Belastung für die anderen mißachteten Tiere, z. B. Ernst, dem depressiven Ma-laien-bären, der auch gerne eine Hauptrolle spielen möchte. Gedenken wir der Pandabärin Yan-Yan, die diesem Druck nicht mehr stand hielt und vor zwei Wochen vom Recht des vorzeitigen Ablebens Gebrauch machte. Gefolgt von Tilo, dem Wappentier Berlins, dem auch nichts Besseres einfiel. Das ist doch kein Zufall mehr. Diese Hysterie um einen eingesperrten, nicht artgerecht gehaltenen Eisbären lässt auch bei vielen homo sapiens den Verstand aussetzen.

Die Zooleitung hat doch tatsächlich angeordnet, dass Kinder in der vorderen Reihe und die Erwachsenen abgesperrt davon weiter hinten stehen müssen. Hallo? Statistisch gesehen gelingt eine Eisbärhandaufzucht alle 30 Jahre. Wer hat denn bitteschön die bessere Aussicht, dieses Phänomen noch einmal zu sehen? Die Kinder oder die Alten? Also bitte die Alten nach vorne und die Kinder schön hinten bleiben. Das unterstützt die Ein-Sicht, Respekt v o r dem Alte(r)n zu zeigen. Gesellschaftliche oder sexuelle Orientierungslosigkeit, also wer ist vorne und wer steht hinten, erzeugen Verbalinflatulenzen mit inflationärer Geschwindigkeit. Was gestern galt, gilt heute nicht mehr. Bruno: schlechter Bär, Knut: guter Bär, weil Klima-Bär. Braunbär versus Eisbär - und dann doch nicht, denn Knut ist die handgezüchtete Wiedergutmachung für Bruno. Also ist Bruno: guter Bär, Knut: Sch-Eisbär. Der noch kleine Scheisser verwandelt sich täglich während der Vorführung innerhalb einer halben Stunde durch seine Herumtollerei vom weißen Eisbären zum schmudelligen bräunlich eingefärbten Bären. Jeden Tag von Knut zu Bruno - nennen wir ihn doch jetzt einfach Kuno, um diesem Doppelleben gerecht zu werden.

Dieser typisch Berliner Eisbein-Zirkus ist politisch gewollt oder schlimmer noch zufällig so entstanden, um uns Anti- und Merkelianern noch mehr Geld aus den Taschen zu ziehen...für einen guten Zweck natürlich. Solidarität mit Afrika, das besonders durch den Klimawechsel getroffen wird. Wir nehmen ihnen jetzt auch das Klima. Europa mit afrikanischem Wetter und Afrika mit gar keinem Wetter. Wir bezahlen jetzt schon die Luft- und Lustbuchungen unserer politischen Vielficker, pardon -flieger, gesetzlich verpflichtet als Umwelt-Sünder beim Ablasshandel mitzumachen. Das erinnert an kirchliche Bräuche aus dem Mittelalter - es betrifft jetzt nicht nur die Diözöse, der Klingelbeutel wird ökumenisch [global] durchgereicht. An der Bußgeldtafel wird gerade gearbeitet, um einen in Euro bezifferbaren Gegenwert für schlechte Luft, zuviel Sonneneinstrahlung, zu viel oder zu wenig Wasser und natürlich auch für zu wenige Eisbären mit Eisbeinen in Berlin zu präsentieren.

Eine jährlich wiederkehrende Katastrophe spielt sich in diesen Tagen in Kanada ab, dort, wo auch Knut leben könnte. Es dürfen legal 270 000 Robbenjunge brutal im Akkord erschlagen und ihnen das Fell über die Ohren gezogen werden. Dort wird soviel Leben vernichtet, wie es die Masse an Menschen bildet, die sich in diesen Monaten nur für Knut in die Schlange stellen. Wenn da mal nicht nur vorm Berliner Zoo eine Lautsprecherdurchsage kommen könnte: "Bitte helfen Sie mit diesem Wahnsinn ein Ende zu setzen und unterschreiben Sie beim Warten in der Schlange unser Protestschreiben, sonst müssen wir sie leider von unseren Ordnungskräften erschlagen lassen." Das ist aber dann doch nicht politisch opportun und könnte nur als gewaltfreie Aktion von den Tierschützern organisiert werden. Die belästigen mich aber lieber im Kaufcenter vor Aldi, wenn ich die Tüte voll habe mit tiefgefrorenen Tierkadavern oder rennen mit Ihren Transparenten 500 Meter entfernt von Knut vor Pelzläden den Kudamm rauf und runter. Soll ja schließlich auch die Sünder treffen, nicht die Wähler, die ahnungslos in der Knutsch-lange aufrecht stehen und nicht als Opfer zur Verfügung stehen möchten. Das glauben die jedenfalls.

KN: "Das all-gegenwärtige Wort Klimawechsel trägt seine Änderungsabsichten in sich und ist deshalb prädestiniert um Unsicherheit für alle Ewigkeit auszudrücken. Doch was wechselt sich denn am Klima? Garnichts! Klima wird es noch in 1000 Jahren geben, vielleicht nicht das, damit wir überleben können, aber es wird garantiert Klima geben - und aller Voraussicht nach geht das auch ohne Klimaforscher, Klimaknut und ohne uns ganz gut."

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